LESERINNENBRIEFE
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Wer tanzen will darf nicht feiern

■ Betr: „Ich muss nicht tanzen“, taz.bremen vom 2. 4. 2012

Das SPD-Mitglied Torsten Mäschig wendet sich gegen das öffentliche Tanzverbot am Karfreitag. Wenn Mäschig möchte, dass auf die Trauerbefindlichkeiten von Christen an diesem Tag keine Rücksicht genommen wird, gibt es allerdings auch keinen Grund, sich deren Freudenfeste „aufzwingen“ zu lassen.

Folglich sollte er konsequenterweise auch fordern, staatliche Feiertage mit christlichem Hintergrund wie Weihnachten, Oster- und Pfingstmontag sowie den Himmelfahrtstag zu streichen, deren Anlässe immer weniger Menschen geläufig sind.

Das würde ich als evangelischer Christ und Anhänger der Trennung von Kirche und Staat auch unterstützen. Ohne diese Forderung ist jene nach der Aufhebung des Tanzverbots am Karfreitag nur populistisch. JOACHIM „BOMMEL“ FISCHER, Bremen