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IN ALLER KÜRZE

Warnhinweis für Smidt

Mit einer Erläuterungstafel ausgestattet wird heute die Statue des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Johann Smidt (1773-1857) im Rathaus. Das gab die Senatskanzlei bekannt. Smidt, Gründer Bremerhavens und als Vordenker des politischen Antisemitismus von den Nazis gefeiert, bekämpfte auch Lutheraner, Katholiken und demokratische Umtriebe. Neben der Statue aus Carara-Marmor verherrlichen ihn etliche Stätten. So sind ihm in Bremerhaven ein Denkmal und eine Kirche gewidmet. Zudem tragen im Land eine Brücke, zwei zentrale Straßen und eine Grundschule seinen Namen.

Preis für Lyrik

Die aus Bremen stammende Lyrikerin Nora Bossong hat den diesjährigen Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik erhalten. Die 30-Jährige bekam die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren Gedichtband „Sommer vor den Mauern“. Das Werk habe durch Witz und Sensibilität überzeugt, hieß es zur Begründung.

Demo für Lyrik

Mit einer Solidaritäts-Ansprache für Günter Grass endete der Bremer Ostermarsch am Sonntag. Gut 200 Menschen erfuhren von Politikwissenschaftler Strotynski, dass alles richtig sei, was der Literaturnobelpreisträger mit seinem Prosagedicht „Was gesagt werden muss“ gesagt habe. Wörtlich heißt es in dem Poem: „Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden.“ Somit – anders als geplant – an einer Kundgebung gegen Israel teilzunehmen, war dabei nicht allen Demonstrierenden recht.

Ostermarsch-Berichte SEITE 7, 23

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