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Verspätung stapelweise

Bahn ist künftig auch in der Cloud unpünktlich

Fortschrittsfoto: reuters

Keimt die Saat digitaler Hoffnung endlich im tristen Gleisbett, prescht die Kavallerie des Fortschritts zur Rettung der technologisch abgekoppelten Deutschen Bahn? „HPI-Studierende entwickeln Plattform, die den Betrieb von IT-Bahnanwendungen in der Cloud ermöglicht“, kauderwelschte das Mediateam des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) gestern durch sämtliche Bahnhofslautsprecher der Republik. Das HPI hat wohl als deutsche Betaversion des amerikanischen MIT (Massachusetts Institute of Technology) zu gelten, beschäftigt sich jedenfalls ebenfalls mit arkaner Rechner-Magie. Als „Ziel des Projekts“ kündigten die HPI-Nerds die „prototypische Verifikation des IT-Betriebs“ der Bahn an, dafür müssten „Berechnungen auf unterschiedlichen Technologiestapeln mehrfach durchgeführt“ werden. Aha. Und dann fahren ICE und Bummelzug wie auf Wolken pünktlich in jeden Bahnhof ein? Ferngesteuert von einer allwissenden KI am großen Online-Trafo von Märklin? Vermutlich nicht, stattdessen wird das IT-Projekt bloß weitere unverständliche Bahnausreden generieren: „Wegen prototypischer Verifikationen verschiebt sich die Abfahrt unseres Zuges.“

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