… DANIEL BRÜHL?
: Sich vor Autozündlern fürchten

Er ist rot, er ist schnell, er ist teuer, und er ist der Traum vieler Männer: der Ferrari. Auch Daniel Brühl träumt von einem schicken roten Flitzer – doch dieser wird ihm wohl auf absehbare Zeit verwehrt bleiben. Nein, am Geld mangelt es dem Schauspieler, der unter anderem mit „Good Bye Lenin“ bekannt geworden ist, nicht. Und auch die Qual der Wahl ist schon überstanden: Ein passendes Modell wäre gefunden. Der Ferrari nämlich hat es ihm angetan, den Brühl derzeit bei den Dreharbeiten zu einem Film über Niki Lauda fährt. Das Auto zu kaufen, traut sich Brühl jedoch nicht, wie er jetzt sagte. Denn: „In Berlin werden Autos abgefackelt.“ Diese Analyse, muss man sagen, trifft zu.

Neueste Zahlen der Berliner Polizei könnten Brühls Sorgen zwar lindern: Rein rechnerisch brannten im letzten Jahr nämlich noch etwas mehr als neun Autos pro Monat. Vor kurzem wurde ein Brandstifter verurteilt, der allein im letzten Jahr für 102 brennende Autos verantwortlich war. Aber erst Sonntagfrüh gingen auf einem Betriebsparkplatz wieder neun Fahrzeuge in Flammen auf – und das ausgerechnet in Prenzlauer Berg, wo Daniel Brühl derzeit lebt. Manchmal ist das Leben einfach unfair. Es kommt noch dicker: Über den 1. Mai, der bald bevorsteht, haben wir nämlich noch gar nicht geredet.

Während also der Trend zum brennenden Auto seinen Höhepunkt noch nicht hinter sich zu haben scheint, könnte der Trend zum flotten Flitzer bei Daniel Brühl insofern schon wieder vorbei sein. Ein kleiner Trost: Dieses Schicksal teilt er mit geschätzten 99 Prozent der deutschen Bevölkerung.

Und doch, einen Hoffnungsschimmer gibt es. Zwar berichtet Brühl auch über mangelnde Möglichkeiten, Wertgegenstände vor Zündlern zu schützen: „Ich habe leider keine Garage.“ Aber in diesem Satz versteckt sich zugleich ein Ansatz zur Lösung des ganzen Dilemmas: Das Geld für eine Garage bei jemandem, der laut über den Kauf eines Ferraris nachdenkt, sollte ja eigentlich nicht fehlen.

Falls doch – ein weiterer Ausweg liegt auf der Hand. Wenn es nicht zur Ferrari-Garage reicht, könnte sich Brühl nämlich wahlweise mit einem Audi, einem Alfa Romeo oder einem Peugeot Cabrio trösten. Das sind seine drei anderen Autos. KWB

Foto: dapd