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Geschenk mit Stich

Reinhold Messner will nicht angemalt werden

Hochalpinöhifoto: dpa

Was schenkt man älteren Herrschaften, die schon alles haben – zum Beispiel alle Achttausender am Revers – und längst über den Gipfel des Kindergeburtstagsenthusiasmus hinausgekraxelt sind? Einen sachdienlichen Hinweis gab jüngst Diane Messner, die 44-jährige Ehefrau des bald 80-jährigen Hochhinaus Reinhold im Südwestrundfunk. Sie möchte ihrem Bergfex a. D. etwas ganz Besonderes schenken, etwas, das „vielleicht ein bisschen wehtun könnte“. Haue? Höhenangst? Einen Idiotenhügel namens „Mount Messner“? Kletterverbot auf dem medialen Affenfelsen? Nein, „ein erstes Tattoo“ will die selbst Bebilderte dem Messner-Ötzi zum Jubeltag im September in die wettergegerbte Lederhaut stechen. Der meldete sich gestern zu Wort. „Passiert nicht. Keine Verunstaltung“, diktierte der alte Gebirgsjäger der dpa vergrätzt ins Gipfelbuch. Dabei ist Messner längst tätowiert. „I herz Yetis“ prangt seit 1978 unterm blickdichten Brustfell, Souvenir eines Liebeswochenendes im Höhenrausch mit einem Rudel Schneemenschen. Aber davon darf Diane nichts wissen. Nun droht Messner das Zwangsgeschenk für renitente Senioren: Badezusatz mit Latschenkiefer.

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