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Archiv-Artikel

Die Schulleiter machen Druck

Grundschulen drohen, Ganztagskonzepte aufzugeben. Mit gekürztem Personal sei das nicht mehr sinnvoll

Die SchulleiterInnen der gebundenen Ganztagsgrundschulen haben angedroht, ihr Ganztagskonzept aufzugeben. Der Grund: Mit dem Personal, das ihnen ab dem kommenden Schuljahr zur Verfügung steht, sei die Umsetzung ihrer pädagogischen Konzepte nicht mehr möglich. Wie die taz berichtete, drohen den Ganztagsgrundschulen nach eigenen Angaben Kürzungen von bis zu einem Viertel der Erzieherinnenstellen (taz v. 25. 5. 2005).

„Damit wird unser ganzes pädagogisches Konzept kaputtgemacht“, sagte die Leiterin der Deutsch-Türkischen Europaschule, Christel Kottmann-Mentz, die auch Sprecherin der Interessenvertretung der betroffenen Lehranstalten ist. Das sind die 35 gebundenen Ganztagsgrundschulen und die 18 zweisprachigen Europaschulen der Stadt. Die Bildungsverwaltung dementiert zwar die dramatischen Kürzungen, räumte aber ein, dass bei der Personalbemessung nachgebessert werden müsse.

Die SchulleiterInnen fordern, dass die Gruppen den ganzen Tag über nicht mehr als 22 Kinder umfassen dürfen. Auch die Zuschläge für die Betreuung vor 8 und nach 16 Uhr müssten erhalten bleiben und die zusätzlichen Mittel, die es zur Förderung von behinderten Kindern und Kindern nichtdeutscher Herkunft gibt, weiter fließen. Für Donnerstag, den 9. Juni, laden sie Bildungssenator Klaus Böger (SPD) und VertreterInnen aller Parteien zum Gespräch in die Kreuzberger Hunsrück-Grundschule ein. Beginn ist um 14 Uhr.

SABINE AM ORDE