Sonnencreme schadet oft der Haut

„Öko-Test“ empfiehlt Sonnenschutz mit mineralischen statt mit chemischen Filtern

FRANKFURT/MAIN/BERLIN ap/taz ■ Mit ungewöhnlich schlechten Noten hat Öko-Test zahlreiche Sonnenschutzmittel beurteilt. Nach einer Studie des Frankfurter Verbrauchermagazins enthalten die meisten Sonnenschutzmittel chemische UV-Filter, die im Verdacht stehen, dem Menschen zu schaden. In der aktuellen Öko-Test werden deshalb Cremes und Lotionen mit mineralischem Lichtschutz empfohlen. Die chemischen Filter, heißt es dort, wirken wie ein Hormon und können in frühen Lebensphasen zu Veränderungen im Gehirn und an Fortpflanzungsorganen führen. Mineralische Filter hingegen, wie Zinkoxid und Titanoxid, seien gut verträglich. Diese Sonnenschutzmittel wirkten zudem sofort nach dem Auftragen. Dagegen müssten Produkte mit chemischen Filtern eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden.

Im Test waren 30 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktoren zwischen 15 und 20. Das Ergebnis: Nur drei Produkte überzeugten mit der Note „sehr gut“: Dr. Hauschka Sonnenspray Sensitiv LSF 20, Sante Soleil Sensitive Spray 15 und Weleda Edelweiß Sonnenmilch LSF 15. Dahinter liegen zwei Produkte von Lavera und SantaVerde mit einem „gut“. Mehr als die Hälfte der Mittel schnitten nicht einmal mit einem „befriedigend“ ab. Auf den „ungenügenden“ Plätzen landeten gleich neun Produkte. Darunter auch hochpreisige wie Biotherm Sunfitness Sanfte Sonnenmilch LSF 15. Marbert Active Sun Care Sensitive Skin SPF 15. In ihnen stecken schädliche UV-Filter, aber auch allergisierende Duftstoffe oder bedenkliche Konservierungsmittel. HG