: Fonds für die Zukunft
Israels Präsident Katzaw und Bundespräsident Köhler wollen in den Ausbau der Beziehungen investieren
BERLIN dpa ■ Mit einem gemeinsamen Zukunftsfonds wollen Deutschland und Israel ihre Beziehungen ausbauen. Das kündigte Bundespräsident Horst Köhler gestern nach einem Treffen mit Israels Staatspräsidenten Mosche Katzaw in Berlin an. Mit einem „bestimmten Geldbetrag“ solle der Jugend-, Wissenschaft- und Kulturaustausch intensiviert werden, sagte Köhler.
Anlass des dreitägigen Besuchs ist das 40-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Katzaw und Köhler nannten die Beziehungen beider Länder besondere, und das würden sie auch bleiben. Sie warnten davor, den Holocaust und die Vernichtung der Juden zu vergessen. Die Beziehungen müssten auch in den nächsten 40 Jahren auf der Vergangenheit aufbauen, sagte Katzaw. „Das Trauma der Vergangenheit soll Grundlage für den Aufbau einer besseren Zukunft sein.“
Katzaw nannte die Entschlossenheit der deutschen Politik, gegen Antisemitismus vorzugehen, „beeindruckend“. Es gebe aber „leider Anzeichen, die große Sorge“ bereiteten. Die deutsche Demokratie habe aber das „Werkzeug in der Hand, damit fertig zu werden“. Köhler versicherte, dass die Aufmerksamkeit gegenüber Antisemitismus und Rechtsradikalismus da sei und der Kampf dagegen auf „breiter Front“ geführt werde.