: Stimmen zum Non
„Vive la France“, jubelt Roman Giertych, Vorsitzender der rechtsradikalen Liga der polnischen Familien. Er würde die EU-Verfassung gern in den nächsten Papierkorb werfen. Anders Polens Regierungschef Marek Belka: Er plädiert dafür, die Ratifizierung fortzusetzen. Polen soll im Herbst abstimmen.
Die Regierung Griechenlands interpretiert das Non nicht als Hindernis für einen EU-Beitritt der Türkei: Die Franzosen hätten Nein zum Verfassungsvertrag gesagt, „nicht Nein zur Türkei“, so Außenstaatssekretär Evripides Stylianides .
Die EU-Beitrittskandidaten sprechen sich selbst Mut zu: Kroatiens Regierungschef Ivo Sanader sieht die Idee eines vereinten Europas „nicht bedroht“. Für Bulgariens Außenminister Solomon Passi ist die europäische Integration ein „strategischer Prozess auf lange Sicht“, den „dieses oder jenes Referendum“ nicht beeinträchtigen könne.
Und DGB-Chef Michael Sommer hört aus dem französischen Nein den „dringenden Appell für eine Erneuerung des europäischen Sozialmodells“ heraus. TAZ