brief des tages:
Kindergrundsicherung …
„Unkoordiniert, überstürzt, unvorbereitet“, taz vom 3. 4. 24
Die Autorin hat die Situation richtig beschrieben. Der Beitrag der SPD und des Kanzlers an der Misere bleibt verdeckt, obwohl die Beseitigung der Kinderarmut insbesondere der SPD elementar wichtig sein sollte. Auch die gesundheitlichen, (psycho)sozialen Bildungsfolgen sowie späteres Nachholen von Schul- und Ausbildungsabschlüssen bleiben unerwähnt. Ob für die Umsetzung tatsächlich 5.000 zusätzliche Stellen nötig sind – insbesondere in Zeiten der wenigstens verbal vorgeblich angestrebten Verwaltungsvereinfachung –, erscheint mir fragwürdig, fallen doch die für die Kindergrundsicherung notwendigen Arbeiten in einem anderen Arbeitsbereich weg. Es sollte möglich sein, durch zentrale Ansiedlung und Digitalisierung Ressourcen, Doppelbearbeitungen, Wege und Kosten in den Verwaltungen einzusparen. Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes können das Tätigkeitsfeld wechseln oder versetzt werden. Da die Mitarbeitenden und die zur Verfügung stehenden Gelder nach wie vor Macht bedeuten, ist eine allseits neue Perspektive auf die derzeit kümmerliche Kindergrundsicherungsplanung notwendig. Rolf Scheyer, Köln
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