brief des tages:
Starke Frauen
„Übersehene Feministinnen“, taz vom 26. 3. 24
Die „Omas gegen Rechts“, sollen endlich die öffentliche Aufmerksamkeít bekommen, die ihnen als relevante und massenhafte Bewegung, „als stärkste Frauenbewegung, die wir gerade haben“, zukommt!
Was ich nicht verstehe: Warum nennen sich die Aktiven dieser Bewegung „Omas“?
Oma ist verniedlichend, wird laut Duden „oft scherzhaft oder abwertend“ gebraucht. Warum machen sie sich so klein? Soll das eine Art emanzipatorischer Aneignung einer abschätzigen Bezeichnung sein, wie es etwa die Krüppelbewegung in den 1970er Jahren getan hat? Im Übrigen ist nicht jede ältere Frau eine Großmutter. Es ist ja nett (integrativ), dass auch Frauen ohne Enkel*innen mitmachen dürfen – aber müssen sie sich nicht „mitgemeint“ fühlen? Tut die Bewegung damit nicht anderen an, wogegen sie sich selbst seit über 50 Jahren wehrt?
Ich bin Feministin und Großmutter, stehe hinter den zivilgesellschaftlichen Zielen dieser Bewegung, freue mich, dass wir Älteren uns wieder die Straße zurückerobern und gehe selbstverständlich auf Demos, aber im Oma-Block laufe ich nicht mit!
Ute Straub, Heidelberg
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