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Archiv-Artikel

Neue Siedlung am Bezirk Altona vorbeigeplant

BAUEN In Flottbek sollen 400 neue Wohnungen entstehen. Dieses Projekt könnte nun scheitern

Von ILK
„So kann man ein Projekt auch mal vor die Wand fahren“

MARC CLASSEN, SPD Altona

In Flottbek sollen am Rande eines Sportplatzes am Hemmingstedter Weg nach dem Willen des Senats bis zu 400 Wohnungen entstehen. Das Projekt, das 2010 aus einem Ideenwettbewerb der Finanzbehörde für mehr Wohnraum entstand, sorgt nun für Unmut. Denn die Planungen sind am Bezirk Altona vorbeigelaufen. Mit den ansässigen Sportvereinen, wurde gesprochen, mit den Bezirkspolitikern nicht. „Wir haben von den Vereinen von den Plänen erfahren“, sagt Heidrun Schmitt (GAL). „Gute Kommunikation ist etwas anderes.“

Am Hemmingstedter Weg prallen Begehrlichkeiten aufeinander: des Wohnungsbaus, der Anwohner und Sportvereine, des Zentrums für Schulbiologie und Umwelterziehung, das nach den Plänen weichen müsste, und der Internationalen Schule, die mehr Platz bekäme. Außerdem ist das Gelände Teil des sogenannten Grüngürtels. „Von diesem Grünzug wird immer mehr abgeknabbert“, sagt Schmitt. Gehe das so weiter, bleibe irgendwann nichts mehr übrig.

Nach dem Bebauungsplan sei auf diesem Gelände momentan gar kein Wohnungsbau möglich, sagt Marc Classen, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender in Altona und Vorsitzender im Planungsausschuss. „Wir haben es aber schon häufiger erlebt, dass die Finanzbehörde mit Grundstücken plant, ohne die Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen“, sagt Classen. „So wie das bisher gelaufen ist, kann man ein solches Projekt auch mal vor die Wand fahren.“ Eine Stellungnahme von der Finanzbehörde blieb bis Redaktionsschluss aus, die Behörde für Stadtentwicklung sieht sich nicht zuständig. ILK