unterm strich:
Nach dem Eklat um antisemitische Äußerungen bei der Berlinale hat Bundesjustizminister Marco Buschmann mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Er bezog sich dabei auf einen israelfeindlichen Instagram-Beitrag, der zuvor auf einem Konto einer Berlinale-Reihe veröffentlicht worden war. Der Instagram-Kanal wurde laut Angaben der Berlinale gehackt, wie die taz berichtete, die Posts seien sofort gelöscht worden. Das Filmfestival habe Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Verwendung der Parole „Free Palestine – From the River to the Sea“ auf einem Post könne etwa als Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte verstanden werden.
Die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk wird mit dem Jeanette-Schocken-Literaturpreis ausgezeichnet. Die Autorin nimmt die Auszeichnung am 5. Mai in Bremerhaven entgegen, wie die Organisatoren mitteilten. Die 1983 geborene Autorin verbinde persönliches Erleben mit dem erneuten Freiheitskampf ihres Landes, urteilte die Jury. Mit ihrem Essayband „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ beschreibe sie die Auswirkungen von Russlands Expansionspolitik auf den Einzelnen über Generationen hinweg. Die Auszeichnung wird in Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten vergeben und soll ein Zeichen gegen Unrecht und Hass setzen. Jeanette Schocken hatte nach den Novemberpogromen 1938 jüdischen Bürgern eine Bleibe gegeben. Sie wurde 1941 deportiert und in einem NS-Vernichtungslager ermordet.
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