sieben sachen:
25 Jahre mobile Konzepte
Die mobile Konzertagentur amStart feiert ihren 25. Geburtstag mit zahlreichen Indie-Acts. Heute Abend treffen in der B.L.O. Kantine Circaeaa, die in ihren Songs von queerer Selbstverteidigung erzählen, auf Walls and Birds, die ihr neues Album „Sun Island“ vorstellen, und die psychedelische Popband Angela Aux aus München. Anschließend legt Masha Qrella auf. Am Samstag geht es mit Lake Felix und El Khat in der Galiläakirche weiter.
25 Jahre amStart: 15. 3., B.L.O. Kantine, 16 Euro; 16. 3., Galiläakirche, Eintritt frei, jeweils 19 Uhr
Gepflegte Love-Story
Der „Berlin-Film-Katalog“ zeigt mit „Verwirrung der Liebe“, eine Art „Wahlverwandtschaften“-Variation der Defa unter jungen Leuten in Ost-Berlin. Der letzte Film von Slatan Dudow ist von 1959. In den Hauptrollen Annekathrin Bürger, Stefan Lisewski, WIlli Schrade und, erstmals vor der Kamera, Angelica Domröse.
Cosima, Sieglindestr. 10, 18. 3., 17.30 Uhr
Dialog der Künste
Wenn Musik auf Literatur und Mode auf Performance trifft und mit Foto- und Filmkunst Premieren feiert, nennt sich das „Forecast“. Das Festival, das sich als Mentoringprogramm für kreative Köpfe versteht, bietet an zwei Tagen Performances, Konzerte, Installationen und Lesungen. Unter anderem stellt Aidan Jayson Peters seine erste Kollektion von Upcycling-Mode vor, die aus Europa nach Afrika geschickte ausrangierte Produkte einfallsreich und raffiniert verarbeitet.
Forecast Festival: Radialsystem, 15. & 16. 3., forecast-platform.com
Kabarett unter Wasser
Der jüdische Jurist Curt Bloch flüchtete 1933 von Dortmund in die Niederlande. Nach dem Einmarsch der Deutschen ab 1942 untergetaucht, stellte er ein wöchentliches Heft mit Gedichten in deutscher und niederländischer Sprache zusammen. Darin macht er sich über Hitler und seine Gefolgschaft lustig. 80 Jahre später zeigt eine Ausstellung das „Het Onderwater-Cabaret“ erstmals – begleitet von Einblicken in die Herstellung der Titelseiten, die Bloch mit Fotocollagen schmückte, die er aus ihm zur Verfügung stehenden Materialien aus Zeitungen und Zeitschriften zusammenstellte.
„Mein Dichten ist wie Dynamit“: Jüdisches Museum, bis 26. 5., tägl. 10–18 Uhr
Musik aus der Seele
In der Reihe „Hip City Soul Club“ ist das kraftvolle Hamburger Soulkollektiv Angels of Libra um Dennis Rux (Hamburg Spinners, Yeah Yeah Yeah Studios) im Privatclub zu Gast. Das Konzept der Formation: Knapp ein Dutzend Studiomusiker bilden den Rahmen für Solo-Sänger*innen Am Freitag auf der Bühne: Nathan Johnston und Sarife Aronso.
Skalitzer Str. 85/86, 15. 3., 22 Uhr, 21 Euro
Die Zukunft des Bauens
Dass Kleines Großes bewirken kann, beweist eine multimediale Ausstelung mit 16 ästhetisch kraftvollen Arbeiten internationaler Architekt*innen, die für soziales Engagement und klimagerechtes Bauen stehen. Neben Arbeiten von Lacaton & Vassal und Francis Kéré sind unter anderem die Architektin Mariam Issoufou Kamara aus Niger und Marina Tabassum aus Bangladesch ausgestellt.
A Lot With Little: DAZ, Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, bis 18. 5., Fr.–So. 15–19 Uhr, Eintritt frei
Überleben in einer Phytopie
Hitze, Artensterben, Dürre und leere Supermarktregale: 2040 sieht das Leben zumindest für ärmere Menschen nicht allzu rosig aus. Wer Geld hat, lebt in komfortablen „Gated Communities“ mit eigenem Biosupermarkt und könnte die Klimakrise überleben, indem das Bewusstsein auf der DNA einer Pflanze gespeichert wird. Dies bietet ein Biotech-Konzern für 350.000 Euro an, bei dem Aylin, die sich so etwas nicht leisten kann, als Aushilfsgärtnerin arbeitet und seltene Zierpflanzen gegen frische Lebensmittel tauscht. Gern hätte sie einen Speicherplatz für ihren Großvater. Als es zu Veränderungen an den Pflanzen kommt, will sie auf dem Schwarzmarkt Profit daraus schlagen… Zara Zerbe stellt mit ihrem Roman „Phytopia Plus“ eine gesellschaftskritische Reflexion einer nicht allzu weit entfernten Zukunft vor.
Lesung und Gespräch, Buchhandlung ocelot, Brunnenstr. 181, 16. 3., 20 Uhr, 8/6 Euro
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen