: Rot für Blaue Karte
Gianni Infantino lieferte die passende Schlagzeile gleich mit. „Rote Karte für die Blaue Karte“, sagte der Fifa-Präsident und erteilte der revolutionären Idee einer Zeitstrafe im Profifußball eine Abfuhr. Zumindest vorerst. „Die Fifa ist komplett dagegen“, erklärte Infantino noch vor der Jahreshauptversammlung der Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) am Samstag in Glasgow. Wenige Stunden später war die Einführung vom Tisch. Das Ifab-Gremium, dem vier Vertreter des Weltverbandes Fifa sowie je ein Mitglied der Verbände aus England, Schottland, Wales und Nordirland angehören, präsentierte stattdessen andere Regeländerungen. Die Idee der Blauen Karte will das Ifab aber weiter verfolgen. Die Tauglichkeit der Zeitstrafe soll zunächst im Jugend- und Amateurfußball beobachtet werden. Ab Sommer 2025 wird dies getestet: Bei umstrittenen Entscheidungen dürfen künftig ausschließlich die Kapitäne vorsprechen, um Rudelbildungen zu vermeiden.
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