Apotheken-Skandal: Medikament illegal weiterverkauft
Sechs Berliner Apotheken werden verdächtigt, ein relativ teures, vom Staat bereitgestelltes Corona-Medikament illegal weiterverkauft zu haben. Gegen die Betreiber liefen Ermittlungen, man gehe von einem ungefähren Schaden von 3 Millionen Euro aus, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage. Es geht um die Arznei Paxlovid, die Patientinnen und Patienten im Fall einer akuten Corona-Infektion vor einem schweren Krankheitsverlauf bewahren soll. Apotheken konnten die Arznei kostenlos beim Bundesgesundheitsministerium anfordern, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Bei Überprüfungen sei allerdings aufgefallen, dass sechs Berliner Apotheken ungewöhnlich viele Packungen geordert hatten. „Möglicherweise ist ein großer Teil der Medikamente ins Ausland abverkauft worden“, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde. (dpa)
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