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taz Salon Schifft Hamburg ab – oder nur der Hafen?

Wenigstens an einem Punkt war sich das Podium beim taz Salon einig: Hamburgs Hafen leidet unter einem „jahrzehntelangen Investitionsrückstau“, wie Ina Illing vom Unternehmensverband Hafen Hamburg es formulierte. Die Schlüsse daraus fielen allerdings durchaus unterschiedlich aus: Illing wünschte sich vor allem Bestandsschutz für die Hafenunternehmen und öffentliche Investitionen in die Infrastruktur. Markus Schreiber, hafenpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, begrüßte, dass mit dem Verkauf der halben Hafenbetriebsgesellschaft HHLA an die Schweizer Reederei MSC das nötige Kapital für Investitionen reinkomme, wo der Bund doch nur 38 Millionen Euro für alle deutsche Seehäfen ausgebe. Kein Wunder, meinte der Hamburger Nabu-Vorsitzende Malte Siegert, denn wenn der Bund zahlen solle, wolle er auch mitreden. „Es müsste eine nationale Idee geben, eine deutsche Häfen-Holding, in der der Bund drin ist.“ Dass Hamburg sich dem verweigere, sei inakzeptabel, sagte Dieter Läpple, Professor der Hafencity-Universität. Der Abstieg Hamburgs zum Regionalhafen sei längst besiegelt. Schwerer als das Investitions- wiege das Innovationsdefizit. Hamburg sei immer noch auf das Zählen der Container fixiert, die aber keine Wertschöpfung brächten. Die Hafenflächen seien skandalös untergenutzt und müssten dringend auch für Zukunftsbranchen zur Verfügung stehen.Wegen technischer Probleme begann der Livestream mit Verspätung. Nachschauen können Sie ihn unter taz.de/veranstaltungen oder über diesen QR-Code.Nächster taz Salon: Welche Linke wollen wir? 6. Februar, 19.30, Kulturhaus 73 Foto: Miguel Ferraz

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