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Übergreifend miese Stimmung

Nur wenige Wirtschaftsverbände erwarten für 2024 Besserung

Hohe Zinsen, schwache Weltwirtschaft, unklare Regierungspolitik: Die Mehrheit der Branchen der deutschen Wirtschaft blickt pessimistisch ins kommende Jahr. Bei einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 47 deutschen Wirtschaftsverbänden beschrieben 30 davon die aktuelle Lage als schlechter als vor einem Jahr. Nur 6 halten sie für besser, darunter die Tourismuswirtschaft. Besonders düstere Aussichten nehmen energieintensive Firmen wie Gießereien, die Keramische Industrie, die Lederindustrie oder die Kunststoffverarbeitung für sich in Anspruch. Auch die Immobilienwirtschaft, das Baugewerbe und die Bauindustrie sowie Banken und Sparkassen sind angesichts der hohen Zinsen pessimistisch. Das hat auch Folgen für die Beschäftigung: Nur 5 Verbände planen für 2024 mehr Arbeitsplätze, 23 Wirtschaftsverbände erwarten einen Rückgang. „Die deutsche Wirtschaft leidet flächendeckend darunter, dass sie nicht planen kann“, erklärte IW-Direktor Michael Hüther, es fehle an Vertrauen in die Rahmenbedingungen. Hüther forderte die Bundesregierung auf, mit der Opposition zusammenzuarbeiten, und schlug einen im Grundgesetz verankerten Investitions- und Transformationsfonds vor. Kleinstunternehmen und Soloselbstständige leiden indes einer Schufa-Umfrage zufolge unter anderen Problemen: etwa den Preissteigerungen, zu viel Bürokratie und nicht bezahlten Rechnungen. (afp)

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