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herzensortCôte d’Azur für Arme

Die Dunkelheit drückt aufs Gemüt, so hätte es vermutlich eine Woolrich-Jacke tragende Mitte-30-Jährige aus dem wohlhabenden Hamburger Stadtteil Blankenese ausgedrückt, während sie ihrer goldgesträhnten Freundin vom bevorstehenden mehrmonatigen Côte-d’Azur-Aufenthalt erzählt – zwecks Überwinterung. Ich, die leider ziemlich weit von dieser Art Lifestyle entfernt bin, drücke mich nicht ganz so gewählt aus, will Ihnen jetzt aber auch nicht mit irgendwelchen mittelprächtig gealterten Jugendwörtern beschreiben, wie sehr mich dieser graue, nach Glühwein und Hundekacke stinkende Berliner Winter jedes Jahr aufs Neue abfuckt. Ups, jetzt ist es doch passiert. Sorry not sorry.

Dabei war es den ersten Winter doch so schön in Berlin! Ein richtiges Prinzessin Elsa Winterwonderland. Seitdem das vorbei ist, gehe ich hin und wieder ins Solarium. Und was soll ich sagen? Es ist zwar nicht die Côte d’Azur, aber trotzdem geil, wenn das Konstrukt aus bunten Neonleuchten auf mich niederschwankt wie ein Disco-Sargdeckel und meine Haut zu David Guetta vor sich hinrösten lässt wie knus­prigstes Chicken. Berlin, ick liebe dir, I love you! Anna Fastabend

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