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Jahresrückblick Literatur von: Jens Uthoff

Jens Uthoff

Redakteur der wochentaz

Cordelia Edvardson: „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ (Hanser). Worte für Auschwitz finden, immer ­wieder, gerade jetzt. Edvardson, die als „Dreivierteljüdin“ das KZ überlebt hat, gelingt das. „Jiskor! Erinnere dich!“

Darja Serenko: „Mädchen und Institutionen“ (Suhrkamp). Wie absurd, wie beklemmend, wie erniedrigend das Leben als – weibliche – Oppositionelle im heutigen Russland ist, lernt man eindrücklich bei Serenko. Toll illustriert.

Bücher von Dinçer Güçyeter. Dinçer Güçyeter gibt gerade Exemplare seiner Werke kostenlos ab an Menschen, die wenig Geld für Bücher haben. Wer sie an solche verschenken will, wende sich an: script@elifverlag.de.

Yevgeniy Breyger: „Frieden ohne Krieg“ (kookbooks). Wahre Sprachkunstwerke in einer liebevoll gestalteten Ausgabe. Erinnern daran, was immer noch tagtäglich in der Ukraine geschieht.

Jaimie Branch: „Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))“ (International Anthem). Großartiges Zeug, was da aus dem Nachlass der viel zu früh verstorbenen (Jazz-)Trompeterin aufgetaucht ist. Genre- und grenzenlos.

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