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Jahresrückblick Literatur von: Sophia Zessnik

Sophia Zessnik

Redakteurin für Theater

Yasmin Polat: „Im Prinzip ist alles okay“ (Goya). Gewalt in der Familie und wie sie bis ins Erwachsenenalter prägt, Beziehungen beeinflusst und Betroffene irgendwann einholt, fängt Polat subtil in ihrem feinfühligen Debütroman ein.

Moshtari Hilal: „Hässlichkeit“ (Hanser). Wer oder was ist hässlich, und wie entstand, was wir internalisiert haben, wonach wir Menschen idealisieren oder ausgrenzen? Kulturgeschichtlich wie künstlerisch beeindruckend.

Mona Chollet: „Wir müssen die Liebe neu erfinden“ (Dumont). (Pop)kulturelle Darstellung idealtypischer Paarbeziehungen fußen oft auf der Unterlegenheit von Frauen*. Fazit: Das Patriarchat sabotiert heterosexuelle Beziehungen.

Susanne Kaiser: „Backlash – Die neue Gewalt gegen Frauen“ (Tropen). Eingeschränktes Abtreibungsrecht, zunehmende Gewalt gegen Frauen*: Der Backlash auf Emanzipation mag nicht ungewöhnlich sein, aber gefährlich.

Elisabeth Wellershaus: „Wo die Fremde beginnt“ (C. H. Beck). Mit Fremdheit beschäftigt sich Wellershaus anhand der eigenen Geschichte. Erkenntnis: Wir fühlen uns alle fremd, mal mehr, mal weniger. Kein Grund zur Panik!

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