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Absacker des Nordens

In Flensburg gibt es jetzt eine Sehenswürdigkeit

Kantenfoto: ap

Öde und leer präsentierten sich bislang die Matschwüsten Schleswigs und die Sumpfküsten Holsteins ihren seltenen Besuchern. Als Hilfsblickfang mussten Austernbuden und Budnikowsky-Filialen herhalten. Echte Sehenswürdigkeiten gab es neben der wenig pittoresken FDP-Ruine Wolfgang Kubicki überhaupt keine. Doch seit der Ostseeflut im vergangenen Oktober verfügt zumindest die nördlichste Fischkopp-Siedlung vor der dänischen Grenze über eine schicke Attraktion, die nun sogar ausgebaut wird. „Stadt Flensburg erweitert Absperrung an abgesackter Kaikante“, vermeldete dpa. „Auf etwa 40 Metern Länge“ knickte damals die unterspülte Hafenmole weg. Damit schloss die marode Kaikante von Flensburg zu sackstark kaputten Touristenmagneten wie dem schiefen Turm von Pisa oder den rottigen Palästen Venedigs auf, die reisebusweise Touristen in das sonst unansehnliche Italien bringen. Auch Flensburg zeigt nun endlich klare Kante für den Fremdenverkehr. Einheimische sind aufgefordert, Besuchern den südjütischen Ehrengruß „Moin, du abgesackte Kaikante“ zu entbieten, ferner werden Absackführungen mit reichlich Flens angeboten.

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