südwester: Am Arsch
Den mit 25.000 Euro dotierten Hannelore-Greve-Literaturpreis hat am Donnerstag die Schriftstellerin Juli Zeh in Hamburg erhalten. Das ist diese Juristin, die Romane über nette Nazisverfasst, Corona-Maßnahmen kritisiert oder offene Briefe unterschreibt, die den Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine fordern. Also eine, die ihren Finger in offene Wunden legt und sich traut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen.Drei ihrer Romane heißen „Unter Leuten“, „Über Menschen“ und „Zwischen Welten“, was die Titanicschon im März zu Kalauern über die nächsten Titel animinierte: „Hinter Autos“, „Auf Panzern“. Irgendwas mit Präpositionfällt dem südwesterauch ein: „Am Arsch“.
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