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Archiv-Artikel

Hoffnung aus Bremen

Neues Medikament gegen Eierstockkrebs wird am Klinikum Mitte erforscht und in den USA vorgestellt

Von sgi

bremen taz ■ Ein neues Medikament gegen Eierstockkrebs erforscht derzeit der Bremer Gynäkologe Prof. Willibald Schröder im Klinikum Mitte. Ergebnisse seiner Studie stellte er jetzt beim Jahreskongress der amerikanischen Krebsgesellschaft ASCO in Orlando der Fachwelt vor.

Schröders Studie erforscht die Wirksamkeit einer Substanz, mit der der Krebs gestoppt werden kann. Ein Tumor braucht Bindegewebszellen und Blutgefäße, um zu wachsen – dort setzt das Medikament an: Es blockiert die Neubildung tumoreigener Blutgefäße und hindert ihn so am Wachsen, mehr noch: Der Krebs wird ausgehungert. Das Medikament habe kaum Nebenwirkungen, erklärt der Bremer Gynäkologe. Weil es die Tumorzelle nicht direkt angreife, würden auch andere Zellen nicht geschädigt. Das neue Mittel werde eine Chemotherapie nicht ersetzen können, sehr wohl aber begleiten.

Wann das in Bremen erforschte Medikament auf den Markt kommt, ist noch unklar. Weitere Studien sind nötig. Bisher ist Willibald Schröder zufrieden: „Das Prinzip der Blockade scheint zu funktionieren.“ sgi