auch das noch

Landtag: Der Wirtschaftspolitiker Gerhard Papke ist neuer Fraktionsvorsitzender der FDP im nordrhein-westfälischen Landtag. Der 44-Jährige wurde am Mittwoch zum Nachfolger des bisherigen Fraktionschefs Ingo Wolf gewählt. Wolf soll in der künftigen CDU/FDP-Landesregierung ein Ministeramt übernehmen. Papke setzte sich nach Fraktionsangaben in einer Kampfabstimmung mit sieben gegen fünf Stimmen gegen den justizpolitischen Sprecher der Fraktion, Robert Orth, durch. Darüber hinaus wurde die 38-jährige Finanzexpertin Angela Freimuth (FDP) von ihrer Partei als Landtags-Vizepräsidenten nominiert wurde. Zur Landtagspräsidentin wurde gestern in der konstituierenden Sitzung, wie erwartet, die CDU-Politikerin Regina van Dinther gewählt. Die 47-jährige Abgeordnete aus Hattingen ist die zweite Frau an der Spitze des nordrhein-westfälischen Landtags nach der SPD-Politikerin Ingeborg Friebe (1990 bis 1995).Volkszählung: Erstmals seit 20 Jahren hat das bevölkerungsreichste Bundesland Einwohner verloren. Ende 2004 waren in Nordrhein-Westfalen 18.075.352 Bürger gemeldet, gut 4.000 weniger als ein Jahr zuvor, berichtete das Landesamt für Statistik gestern in Düsseldorf. Ursache sei ein historischer Tiefstand bei der Geburtenzahl: 2004 wurden nur noch rund 158.000 Kinder in NRW geboren – 1.000 weniger als im Vorjahr. Zwar sank auch die Zahl der Sterbefälle auf den niedrigsten Wert seit 40 Jahren, sie blieb jedoch mit 184.400 weit über der Geburtenrate.Kohlesubventionen: Der Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla (SPD), hat an die neue CDU/FDP-Landesregierung appelliert, nicht kurzfristig aus der Steinkohlenförderung auszusteigen. Er befürchte „schmerzhafte Strukturbrüche, die unsere Region nicht verkraften kann“, erklärte Makiolla am Mittwoch in Unna. „Betriebsbedingte Kündigungen hätten dramatische Folgen für viele Familien.“