: „Noch keine Barrierefreiheit“
PROTESTTAG BremerInnen demonstrieren gegen die Diskriminierung behinderter Menschen
■ 58, erster Vorsitzender Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen in Bremen, Mitveranstalter.
taz: Herr Stegmann, was ist das zentrale Anliegen des 20. Bremer Protesttages?
Dieter Stegmann: Diesmal geht es uns hauptsächlich um die Umsetzung der UN Behindertenrechts-Konvention im Land Bremen und dabei vor allem um die Beteiligung behinderter Menschen an der Erarbeitung eines Aktionsplans.
Sie ziehen auch zum Arbeitssenator, was fordern Sie von ihm?
Viele Betriebe können nicht barrierefrei von behinderten Menschen erreicht werden und die Situation der Arbeitsplatzvermittlung muss verbessert werden.
Die Zugänglichkeit ist doch in Artikel neun der UN Behindertenrechts-Konvention festgelegt und die gilt seit 2009 auch in Deutschland?
Noch immer gibt es keine flächendeckende Barrierefreiheit zu Gebäuden aller Art, Dienstleistungen, kulturelle Einrichtungen und Freizeitangebote sind nach wie vor nicht gegeben. Hier müssen Maßnahmen von der Politik ergriffen werden. Daher wird es eine erneute Forderung an den Bremer Senat geben, hierfür einen Ausschuss einzurichten und somit die Umsetzung der Konvention voranzutreiben.
INTERVIEW: HMM
12 Uhr, Demo ab Bahnhofsvorplatz