KOSOVO : Bundeswehr bleibt bis 2013
BERLIN | Deutschland wird sich ein weiteres Jahr am Nato-geführten KFOR-Einsatz im Kosovo beteiligen. Das beschloss das Bundeskabinett gestern und verlängerte das Mandat für die 1999 gestartete Mission bis Mitte 2013. Zugleich bleibt angesichts der gespannten Lage im Kosovo die Mandatsobergrenze unverändert bei 1.850 Mann. Nach der Aufstockung der vergangenen Tage sind dort derzeit gut 1.200 deutsche Soldaten eingesetzt. Regierungssprecher Steffen Seibert wies darauf hin, dass im Norden des Kosovo weiterhin ein „Eskalationspotenzial“ bestehe.
Hintergrund sind die serbischen Parlaments- und Präsidentenwahlen am 6. Mai. Belgrad will die serbische Minderheit im Kosovo an diesen Wahlen beteiligen. Die kosovarische Regierung wirft Serbien hingegen vor, innerhalb der Grenzen des Kosovos Parallelstrukturen aufzubauen. Daher hat die OSZE beschlossen, die Wahlen am kommenden Sonntag zu unterstützen und den Kosovo-Serben im Norden ihr Wahlrecht zu ermöglichen. Die Nato hat zur Absicherung der Wahlen kurzfristig ihre Eingreiftruppe auf dem Balkan aktiviert und in das Kosovo verlegt. (afp)