: Wenn der ganz normale Wahnsinn herrscht
Es gibt ja nichts Langweiligeres, als über die Deutsche Bahn zu jammern. Aber wenn halt … Das Deutschlandticket ist eine feine Sache, auch für Kreuzberger Haushalte, die gar kein Auto haben, von dem sie umsteigen könnten, weil sonst halt Fahrrad gefahren wird. Und weil dieses digitale Abo, wenn man es nicht mehr braucht, ganz leicht und digital gekündigt werden kann. Selbst eine Art Bestätigung gibt es, die man sich, misstrauisch, ausdrucken mag.
Was nicht unbedingt heißen muss, dass die Kündigung bei der Bahn angekommen ist. Die ist sowieso ein tougher Handelspartner und zieht einfach mal das Geld für das gekündigte Abo ein.
Mit einer Lastschriftrückgabe wird es zurückgeholt und die direkte Kommunikation gesucht mit dem Abo-Team. Zuerst hat man wohl so eine Art KI am Telefon, jedenfalls legt sie einen gleich zurück in die Warteschleife. Schon der zweite Versuch aber klappt: Problem geschildert, man spürt sogar Empathie. Es wird sich gekümmert. Tatsächlich kommt einen Tag später von der Bahn die Bestätigung der Kündigung. Toll!
Berlin-Kreuzberg
153.000 Einwohner*innen.
Wenn wirklich allen Kreuzberger*innen 49 Euro abgeknöpft werden, kommen da schon mal 7.497.000 Euro zusammen. Monatlich. Bei einem Zwangsabo sollte sich die Bahn damit doch sanieren lassen.
Als man allerdings den Tag darauf in seine Buchungsbewegungen schaut, ist zu sehen, dass sich die Bahn gerade eben wieder die 49 Euro vom Konto gekrallt hat. Thomas Mauch
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