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Japan besticht gegen Spanien mit maximalem Tempo und optimaler Effizienz

Mit einem überraschend deutlichen 4:0 (3:0) über Spanien haben die japanischen Fußballerinnen bei der WM in Australien und Neuseeland ein starkes Signal an die Konkurrenz gesendet und sich Platz eins in Gruppe C gesichert. Vor 20.957 Zuschauern in Wellington erzielten am Montag Hinata Miyazawa (12./40. Minute) mit ihren Turniertoren drei und vier, Riko Ueki (29.) und Mina Tanaka (82.) die Tore für die Elf von Trainer Futoshi Ikeda. „Während die andere Seite den Ball hatte, haben wir in den Zweikämpfen und nach der Balleroberung versucht, maximales Tempo zu gehen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen“, sagte Ikeda, dessen Team mit einem minimalen Ballbesitzanteil (23 Prozent) viel anzufangen wusste. In der ersten Hälfte war fast jeder Schuss ein Treffer. Die Strategie war ganz auf Konterfußball ausgerichtet, dabei sprang während der gesamten Spielzeit nicht einmal ein Eckball heraus. Und auch bei der Quote der gespielten Pässe (267: 898)  hätten die Japanerinnen kaum unterlegener sein können. Spaniens Trainer Jorge Vilda räumte zerknirscht defensive wie offensive Schwächen ein. „Wir haben noch nicht das Beste von Spanien gesehen“, sagte er. Ein wenig klang das schon nach Durchhalteparolen. Im Achtelfinale am kommenden Samstag trifft Japan, das die Gruppenphase mit 11:0 Toren abschloss, auf Norwegen (10 Uhr MESZ). Der Gruppenzweite Spanien bekommt es am selben Tag mit der Schweiz zu tun (7 Uhr MESZ), die von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Inka Grings trainiert wird. Japan kann man nach dem Auftritt vom Montag nun getrost zu den ganz großen Favoriten auf den WM-Sieg zählen. Foto: Amanda Perobelli/reuters

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