Praxissterben: Versorgungs-mangel droht
Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) warnt vor einem Praxissterben und damit einer Verschlechterung der ambulanten medizinischen Versorgung, sollten Politik und Krankenkassen nicht gegensteuern. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien für die niedergelassenen Ärzte ein gravierendes Problem und zunehmend existenzbedrohend, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Burkhard Ruppert am Dienstag. „Es handelt sich um eine akute Krisensituation.“ Er forderte deutliche Honorarsteigerungen und eine Abschaffung der seit Jahrzehnten üblichen, mittlerweile aus seiner Sicht aber nicht mehr zeitgemäßen festen Budgets für ärztliche Leistungen. „Im Durchschnitt erhalten die Berliner Praxen für 20 Prozent ihrer erbrachten Leistungen kein Honorar.“ Hinzu kämen hohe Teuerungsraten, massiv gestiegene Energiepreise und eklatanter Fachkräftemangel. (dpa)
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