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Vegas-Syndrom

Meike Sandholz war eine zarte Person und verzichtete aus tiefster Überzeugung auf Fleisch. Sie war aber auch der erste Mensch der Welt, bei dem das neuartige Vegas-Syndrom diagnostiziert wurde. Wie die meisten Veganer glaubte sie nämlich, dass Las Vegas die Hauptstadt des Veganismus sei. Als sie eines Tages in die Stadt der Sünde reiste, geriet sie in einen geistigen Ausnahmezustand. Denn schon zum Frühstück wurde ihr ein 34 Unzen schweres Tomahawk-Steak serviert. Danach forderte sie einige einarmige Banditen auf, sich ihrer Revolution anzuschließen und als erstes die Hasen in der Flamingo Road zu befreien, die angeblich im Playboy Club festgehalten würden. Drei Tage bei Wasser und Spinat ließen Meike Sandholz wieder gesunden. Kurz vor ihrer Abreise gewann sie dann übrigens eine Million Dollar am „Raging Rhino“-Spielautomaten im MGM Grand.