piwik no script img

Der wilde Franzl

Papst steigt in Lissaboner Jungbrunnen

Zum Auftakt des Weltjugendtages der katholischen Kirche ist auch Papst Franziskus in Lissabon gelandet. Noch im Flugzeug erklärte der römische Oberpope, er werde nach dem Fest „verjüngt“ in den Vatikan zurückkehren, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch meldete. Der Lissaboner Jungbrunnen wird für den 86-Jährigen, der zuletzt von Darm-, Knie- und anderen körperlichen Problemen gequält wurde, etwas ganz Besonderes bereithalten. Denn der Argentinier hat sich entschlossen, das zu tun, was junge Leute heutzutage auch gern tun und chic finden. Nein, nicht Kiffen, Chillen, Schnackseln! Der Pontifex maximus möchte „maximalen Spaß“ und plant deshalb ein „sexy Bodypainting“, wie gewöhnlich gut unterrichtete Kreise der Kurie verlauten ließen. Durch das aufwändige, sechs Stunden dauernde Panting des gesamten Körpers wird sich Franzl in einen Tiger verwandeln. Selbstverständlich steckt dahinter ein guter christlicher Zweck, denn der Papst will mit der schrillen Ganzkörperbemalung auf ein ernstes Thema aufmerksam machen: „Wildtiere gehören in die Freiheit!“ So wie der wilde Franzl, der noch im Anflug auf Lissabon die langen Hauer fletschte und inbrünstig sein nagelneues liturgisches Lieblingslied anstimmte: „Eye of the tiger“.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen