das wetter
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Bonken

Francesco Rübenacker war leicht zu begeistern. Wenn morgens die Vögel tirilierten, pfiff er fröhlich ein Lied vor sich hin. Aß er mittags Streuselkuchen, ging ihm das Herz auf und über. Versank abends die Sonne im See, summte er versonnen. In seinem Leben gab es keine Abgründe oder doppelten Böden oder Brüche. Nur eines durfte auf keinen Fall in seiner Nähe erwähnt werden: Stattliche Bonken! Einer Furie gleich ereiferte sich Francesco Rübenacker sofort und bekam sich gar nicht wieder ein. Stattliche Bonken! Minutenlang fluchte er über diese widerwärtigen Dinger, wie er sie nannte, und selbst eine Schokoladenpause konnte ihn kaum beruhigen. Zum Glück kannten die meisten Menschen keine stattlichen Bonken und thematisierten sie deshalb nur selten. Francesco Rübenackers Leben war alles in allem in einem begeisternden Gleichgewicht.