piwik no script img

Wenn sich in Brandenburg die Herzen öffnen

Wer wissen will, wie es in den Herzen der Deutschen aussieht, was ihr Verhältnis zur Natur angeht, bekommt die vielleicht tiefsten Einblicke an einem der berühmten Tage der offenen Gärten. Bei denen unlängst in Brandenburg jedenfalls gab es keine Menschen, die Gärten des Grauens wie die oft schon verbotenen Schottergärten lieben, sie trauen sich offenbar nicht ins Rampenlicht. Dafür eine Menge Verrückte, die kaum ins Bild der ordnungsliebenden Deutschen passen.

In Falkensee erlaubt einer dieser Gärtner zum Beispiel einer Schlingrose namens Bobby James, den Carport zu einem unbefahrbaren Klettergerüst umzufunktionieren. Und eine Gärtnerin hat alles verkauft, um sich ein Gewächshaus für 240 Orchideen leisten zu können.

Aber auch in Falkensee stellen sich manche sogar auf die neuen Brandenburger Verhältnisse ein, verwandeln den durstigen Rasen in blühende Wiesen oder Präriegärten voller Nistplätze, um so dem Klimawandel und dem Artensterben zu trotzen.

Falkensee

45.000 Ein­wohner*innen.

Zu den Gärten kommt auch noch das Grün der Weiden und Wiesen, die in der brandenburgischen Stadt bei Berlin dank der an vielen Stellen erhaltenen dörflichen Bebauung zu finden sind.

Eine Dame mit elegantem Strohhut erklärt, dass sie den Garten jedes Jahr wilder bekommt, dafür aber den ganzen Sommer mit den Hühnern aufsteht, um draußen zu arbeiten. „Urlaub mache ich im Winter“, lacht sie. Susanne Messmer

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen