piwik no script img

Nach StarkregenTote Fische in Berlins Kanälen

Ein Boot der Umweltverwaltung hat am Montag 2,5 Kubikmeter tote Fische aus dem Neuköllner Schifffahrtskanal, dem Teltowkanal und dem Landwehrkanal geholt. Das sagte Stadtnaturexperte Derk Ehlert der dpa. Am Dienstag ist ein weiterer Einsatz geplant. Betroffen seien vor allem Barsche, Plötze und Bleie. „Jeder tote Fisch ist einer zu viel“, sagte Ehlert. Nach anderen Starkregenfällen seien aber schon bis zu fünf Kubikmeter tote Fische aus dem Wasser geholt worden. In Berlin kommt es nach starken Regengüssen wie am Wochenende immer wieder zu Fischsterben. Bei starkem Regen werden ungeklärtes Abwasser, Blüten und Blätter in die Gewässer geschwemmt. Für den Abbau des pflanzlichen Materials und der Fäkalien benötigen die Wasserbakterien viel Sauerstoff, der den Fischen fehlt.

„Vor allem der Landwehrkanal hat immer wieder Sauerstoffprobleme“, erklärt Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Wegen der vielen Bäume am Ufer und einem Mangel an Frischwasser. „Der Kanal ist wie ein flüssiger Komposthaufen“, so Natz. Laut Ehlert soll voraussichtlich ab der kommenden Woche wieder ein Belüftungsschiff für eine stärkere Sauerstoffzufuhr sorgen. Dieses ist seit Jahren auf besonders betroffenen Kanälen im Einsatz. In Berlin gibt es Rückhaltesysteme für Misch­abwasser mit einer Gesamtkapazität von 300.000 Kubikmetern. Sie können die Regenmengen laut Natz aber nur bedingt auffangen. Die Berliner Wasserbetriebe arbeiten deshalb seit fünf Jahren an einem neuen Regenwassermanagement. (dpa)

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen