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taz Salon Mit Liebe gegen die Mullahs

„Die Kopftuchfrage ist so 2022“, sagte taz-Autorin Gilda Sahebi im taz Salon in Hamburg, in dem sie ihr Buch „Unser Schwert ist Liebe“ über die iranische Revolte vorstellte. Viele Ira­ne­r:in­nen würden die Sittenregeln des Mullah-Regimes nicht mehr befolgen; Frauen kein Kopftuch tragen und Männer in Shorts nach draußen gehen. Das bleibe aber gefährlich, weil unberechenbar sei, wann die Sicherheitskräfte dagegen vorgehen.Bei früheren Protestwellen habe es immer geheißen: „Um die Frauenrechte kümmern wir uns später, wenn das Regime gestürzt ist.“ Heute sei dagegen Konsens: „Das Regime kann nur durch die Befreiung von Frauen und Minderheiten zu Fall gebracht werden – weil ihre Unterdrückung strukturbildend ist.“ Deshalb handele es sich ganz klar um eine feministische Revolte. Die wenigsten Menschen glaubten noch an Reformen. „In diesem System werden Kinder gefoltert und vergewaltigt“, sagt Sahebi, „da fällt es mir schwer, mir Reformen vorzustellen: Die Menschen werden nur noch drei Mal am Tag vergewaltigt statt fünf Mal?“Weitere taz Salons mit Gilda Sahebi: 8. Juni, 19 Uhr, Humboldtschule, Bremerhaven; 12. September, 19 Uhr, Hansa 48, Kiel. Nächster taz Salon in Hamburg: „Jenseits von Attraktivitätsfalle und Fuckability – Frauen über 47 im Film“, 4. Juli, 19.30 Uhr, Haus 73 Foto: Miguel Ferraz

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