die wortkunde:
Das Wort Clan geht auf das schottisch-gälische clann zurück, das „Abkömmling“ bedeutet. Als Clan wurde in Schottland eine größere Familiengruppe bezeichnet. „Habeck ist der Pate des Graichen-Clans“, sagte jüngst der Dobrindt Alexander, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Das war nicht so originell, weil zuerst die AfD von einem Clan im Wirtschaftsministerium gesprochen hatte. Der Dobrindt Alexander bestätigt damit allerdings den Ruf der CSU als Satirepartei. Denn ihre Herrschaft im Land der Bajuwaren beruht seit jeher auf der Organisation von Clanstrukturen. Deren Häuptlinge werden „Amigos“ genannt. Der Amigo steht in der Hierarchie zwar höher als der „Spezl“, aber machen tun sie dasselbe: Sie waschen sich gegenseitig die Hände.
Ulrich Gutmair
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
