: Eine Frage der Notwendigkeit
Brandenburg fördert die Zusammenarbeit deutsch-polnischer Doppelstädte
Die Brandenburger Landesregierung will die Beziehungen zum Nachbarland Polen über eine engere Zusammenarbeit der Doppelstädte an der Grenze stärken. Europaministerin Katrin Lange (SPD) sagte am Montag anlässlich einer Konferenz in Frankfurt (Oder), der weitere Ausbau biete den Regionen auf beiden Seiten viele Chancen. „Dieser Ausbau ist aber auch ein Gebot der Notwendigkeit: So haben die Pandemie, aber auch das Fischsterben in der Oder gezeigt, dass wir bei der Krisenkommunikation durchaus noch Luft nach oben haben.“ Diese Kommunikation in Krisen mache aber bereits Fortschritte.
Die Ministerin sieht auch andere Baustellen. Dazu gehöre der Ausbau der Verkehrswege. Die Infrastruktur genüge den Anforderungen nicht, sagte Lange und nannte die sogenannte Ostbahn als Beispiel. „Bei der Ostbahn liegen die Probleme allerdings auf deutscher Seite, nämlich beim Bundesverkehrsministerium“, sagte Lange. Berlin und Brandenburg fordern einen Ausbau der RB 26 zwischen Berlin und Küstrin. Das Bundesverkehrsministerium lehnt es bisher ab, das Vorhaben in die Planung zum Ausbau des Schienenverkehrs mit Polen aufzunehmen.
Zu den deutsch-polnischen Doppelstädten zählen in Brandenburg Frankfurt (Oder) und Slubice sowie Guben und Gubin. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte die Zusammenarbeit und nannte als positive Beispiele des Miteinader das Polizeiteam Guben und Gubin sowie die Fernwärmeleitung in Frankfurt (Oder) und Slubice. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen