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Mutmaßliche Oligarchen-Jacht in Hamburg gefilzt
Mehr als 30 Ermittlerinnen und Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts und des Landeskriminalamts Hamburg haben am Mittwoch im Hafen der Hansestadt eine mutmaßliche Oligarchen-Jacht durchsucht. Das Ermittlungsverfahren richte sich „gegen einen Unternehmer aus der Russischen Föderation wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz“, teilten Generalstaatsanwaltschaft und BKA mit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich um die Luxusjacht „Luna“, die das BKA dem russischen Geschäftsmann Farkhad Akhmedov zuordnet. Der 67-Jährige steht seit einem Jahr auf einer Liste mit Personen, gegen die die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine Sanktionen verhängt hat. (dpa)
Kiel verteilt schon in der Klinik Geburtsurkunden
Wer die notwendigen Dokumente dabei hat, kann sich in den beiden großen Kieler Krankenhäusern künftig bereits vor Ort die Geburtsurkunde des Kindes ausstellen lassen. Das sagte Kiels Stadtrat Christian Zierau am Mittwoch zum Start eines neuen Serviceangebots im Städtischen Krankenhaus und im Universitätsklinikum. Nach Angaben der Stadt können sich Eltern in den dreistündigen Sprechstunden auch Vaterschaftsanerkennungen beurkunden lassen und Fragen stellen. Das Angebot gelte für alle Eltern, die ihr Kind in der Stadt zur Welt bringen. Der Leiter des Standesamtes, Nils-Helge Reinert, sagte, „gerade Menschen mit Sprachbarriere sollen mit diesem zusätzlichen Angebot erreicht werden“. (dpa)
Photovoltaik-Ausbau geht voran
In den ersten drei Monaten des Jahres sind in Schleswig-Holstein deutlich mehr Solaranlagen aufgebaut worden als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal wurden auf Dächern und Freiflächen 8.503 Anlagen installiert, wie der Landesverband Erneuerbare Energien am Mittwoch in Kiel mitteilte. In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres waren es lediglich 2.300 Anlagen gewesen. Aktuell sind im Norden demnach 2,31 Gigawatt an Photovoltaik-Gesamtleistung installiert. Der Verband forderte von der schwarz-grünen Landesregierung konkrete Ziele für den Photovoltaik-Ausbau. (dpa)
Bremer Wahlprogramme für Superschlaue
Wortungetüme, Fachbegriffe und Bandwurmsätze: Die Wahlprogramme der Parteien zur Bürgerschaftswahl am 14. Mai in Bremen sind nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart für viele Menschen schwer zu verstehen. Im Durchschnitt habe sich die Verständlichkeit gegenüber der Wahl in Bremen 2019 nicht verbessert, urteilten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrem Wahlprogramm-Check 2023. „Parteien sollten ihre Positionen klar und verständlich darstellen, damit die Wählerinnen und Wähler eine begründete Wahlentscheidung treffen können“, betonte der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider. Er hat zusammen mit seiner Kollegin Claudia Thoms mithilfe einer Analyse-Software die Wahlprogramme geprüft. (epd)
Straßenbahnen und Busse stehen still
Die Gewerkschaft Ver.di hat Beschäftigte von Verkehrsunternehmen zum Arbeitskampf am Donnerstag aufgerufen, unter anderem in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Wegen eines Warnstreiks standen auch in Bremen von Dienstag bis Donnerstagmorgen die Öffis still. (dpa/Reuters)
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