Mehr Nachwuchs
: SPD wünscht sich Familienstadt

Mit einem Thesenpapier „Zukunft für Hamburgs Familien“ will die SPD parteiintern und stadtweit eine Debatte über eine verbesserte Familienförderung in der Hansestadt eröffnen. Das Papier beinhalte sowohl Kritik an der bisherigen Familienpolitik des CDU-geführten Senats als auch an familienpolitischen Konzepten früherer Bundesregierungen unter SPD-Führung, sagte Carola Veit, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, gestern bei der Präsentation. „Hamburg ist im Augenblick leider keine familienfreundliche Stadt.“ Veit kritisierte, dass zwar von allen Parteien gefordert werde, mehr für die Familien zu tun, aber kaum etwas angegangen werde. „Jetzt gilt es, den Menschen konkrete Perspektiven anzubieten“, sagte sie und warnte zugleich vor „Denkverboten“.

Zu ihren konkreten Vorschlägen gehört, Ein-Euro-Jobber in Familien zum Putzen, Einkaufen und Bügeln einzusetzen. „Wenn die Gemeinschaft Familien fördern will, weil sie sich davon einen Nutzen verspricht, dann sind solche Tätigkeiten gemeinnützig“, ist Veit überzeugt. Sie sehe keinen Unterschied darin, ob Ein-Euro-Jobber in Familien oder in Kitas geschickt würden. Familien fehle neben Geld vor allem Zeit, da könnten die Billigarbeiter Entlastung bringen.

Weil Berufstätige zudem durch „erhöhte Anforderungen der Wirtschaft“ immer mehr unter Druck stünden, müssten die Betreuungszeiten in Kitas und Schulen bis in den Abend und die Ferien ausdehnt werden. Darüber hinaus plädiert Veit für ein „Mütter-Bafög“, damit Akademikerinnen wieder mehr Nachwuchs bekämen. Finanzierungsvorschläge für solche Vorhaben konnte sie gestern nicht nennen. Diese würden mit einem familienpolitischen Programm im nächsten Halbjahr erarbeitet wei