was macht die bewegung?:
XR-Frühlingsrebellion
Bevor die letzte Generation die Stadt endgültig lahmlegt, versuchen die Aktivist:innen von Extinction Rebellion in ihrer Aktionswoche den Alltag des fossilen Wahnsinns ein wenig zu stören. Neben Aktionen des zivilen Ungehorsams, zu denen man am besten mit einer gut informierten Bezugsgruppe gehen sollte, gibt es im Camp im Invalidenpark ein vielfältiges Programm aus Workshops, Inputs und Kinderbetreuung. Mittwoch, 12. April bis Dienstag, 18. April, Invalidenpark.
Für alle, die es etwas legaler mögen, gibt es über die Woche auch noch etliche angemeldete Protestaktionen. Den Anfang macht eine satirische Demo der Superreichen, bei der sich endlich mal bei Lobby-Verbänden und fossilen Energiekonzernen bedankt werden kann. Mit dabei ist auch eine Rakete zum Planeten B. Donnerstag, 13. April, 12 Uhr, Invalidenpark.
Deutlich ernster wird es bei der Artensterben Notfallkonferenz. Drei Wissenschaftler:innen berichten über das Massensterben, im Anschluss können die Teilnehmer*innen in Kleingruppen an Lösungen arbeiten. Freitag, 14. April, 15–18 Uhr, Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11.
Der massenhafte Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln ist eine der Hauptursachen des Artensterbens. Das Berliner Werk von Bayer, einem der weltgrößten Hersteller von Agrochemieprodukten, ist daher passender Startpunkt für eine Demo gegen das Artensterben. Samstag, 15. April, 13 Uhr, Müllerstraße 178.
Workshop: Öko und rechts?
Die Kombination ökologischer Themen mit einem rechtsextremen Weltbild hat hierzulande bereits Tradition und zeigt sich bis heute im Engagement rechtsextremer Gruppierungen und Einzelpersonen pro Natur und Umwelt. Der Workshop „Öko und rechts? Rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz“ will historische und aktuelle Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien aufzeigen. Anmeldung unter seminare@naturfreundejugend-berlin.de Sonntag, 16. April, 11 Uhr, Weichselstraße 13/14.
Die Linke und der Krieg
Die rechten Unterwanderungsversuche bei den Ostermärschen machten mal wieder deutlich, dass die Linke ein grundlegendes Problem hat, eigenständige Positionen zum Ukrainekrieg zu entwickeln. Das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen will diese Frage gemeinsam im Mehringhof diskutieren. Samstag, 15. April, 16 Uhr, Mehringhof, Gneisenaustraße 2a.
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