: EU straft Pharma-Firma ab
BRÜSSEL ap ■ Patienten in Deutschland und anderen EU-Ländern ist nach Einschätzung der EU-Kommission jahrelang der Zugang zu billigen Medikamenten zur Bekämpfung von Magengeschwüren verwehrt worden. Die EU-Wettbewerbshüter verurteilten gestern den britischen Pharmahersteller AstraZeneca zu einer Geldstrafe von 60 Millionen Euro, weil das Unternehmen zwischen 1993 und 2000 billige Nachahmerpräparate seines Magenmittels verhindert habe. Damit habe es die Preise künstlich hoch gehalten. Das Unternehmen habe zahlreichen EU-Patentämtern falsche Informationen übermittelt, sodass der Patentschutz für das Mittel Losec ausgeweitet worden sei. Nach EU-Angaben wurden die Patentvorschriften in Belgien, Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien und Norwegen verletzt.