: Osterhase ungehalten
Eierpreise vor Ostern damals und heute
Auch das noch! Hatten wir nicht in den letzten Jahren genug Krisen? Wie Corona, das schon wieder halbwegs vergessen ist. Oder der Krieg, den viele am liebsten vergessen würden. Und jetzt das: „Experten rechnen zu Ostern mit hohen Eierpreisen“, meldete am Mittwoch die Schlechte-Nachrichtenagentur dpa. Demnach müsse „für ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M“ der satte Preis von „2,02 Euro“ berappt werden. „Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro.“ Schuld ist wie bei allen Dingen momentan der Eierdieb im Kreml, dem man nicht nur dafür kräftig in die Eier treten sollte. Um danach in alten Eierzeiten zu schwelgen. Was waren das früher noch für sagenhafte Eiermeldungen: „Osterhase kann reichlich liefern – Eierpreise bleiben stabil“, verkündete die Gute-Laune-Agentur dpa vor zehn Jahren am 3. April 2014 und widersprach sich damit selbst. Denn eine Woche zuvor, am 28. März 2014, hatte dpa noch die Verbraucherherzen höher schlagen lassen mit der Meldung: „Eierpreise im freien Fall.“ Das hat den Eiern bestimmt nicht gut getan. Aber der Osterhase hat sie damals sicher alle aufgefangen. Während er heutzutage auf seiner Hoppel-Tour durchs Ostereierland eher verzagt als kämpferisch vor sich hin knorrzt: Nieder mit den Eierpreisen!
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