: Gysi statt Gandhi
Meister Gregor erklärt die große Welt von heute
Gregor Gysi ist inzwischen so etwas wie eine Mischung aus Yoda, Gandhi und Helmut Schmidt auf links. Der abgebrochene Berliner Riese blickt lieber weit über Zeit und Raum hinweg, statt sich in die Niederungen der Alltagspolitik zu begeben – mit dem Ergebnis: Gysi kann alles erklären, weiß aber nichts. Unter Weltpolitik macht es der Ewig-Linke nicht mehr. Am Dienstag durfte er im Schulfernsehsender Phoenix das Treffen von Putin mit Xi in Moskau kommentieren und schlug einen gewaltigen Bogen um die Erdkugel: „Es ist das, wovor ich immer gewarnt habe, BRICS – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – kann jetzt zu einem neuen Block werden“, mahnte der Bescheidwisser. Um dann den globalen Erklärbogen heftig zu überspannen: „Man hat sich darauf verlassen, dass die Widersprüche zwischen Indien und China zu groß sind, aber wenn es um Machtfragen geht, dann werden kulturelle Widersprüche beiseitegeschoben.“ Indien und China gehen zusammen?! Da hat Meister Gysi aber nun gar keine Ahnung von diesem Teil der Welt. Bevor die Inder mit den Chinesen ins Blockbett steigen, verkaufen sie lieber das Taj Mahal an Putin. Und verpflichten den flotten Gregor als neuen Gandhi. Der halbnackte Mahatma Gysi im Lunghi – das wollen wir sehen!
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