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Archiv-Artikel

das wichtigste Konkurrenz für Lafontaine

WASG-Rebellen nominieren Gegenkandidatin für Spitzenkandidatur in NRW: „Wollen Oskar entzaubern“

KÖLN taz ■ Oskar Lafontaine muss sich beim Landesparteitag der Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit (WASG) am Samstag in Köln auf eine Kampfkandidatur um den ersten Listenplatz für die Bundestagswahl einstellen. Nach Informationen der taz suchen die WASG-internen Kritiker eines Linksbündnisses mit der PDS im so genannten „Leverkusener Kreis“ einen Gegenkandidaten für den früheren SPD-Vorsitzenden.

Bei einem Treffen der Bündniskritiker soll die Düsseldorfer WASG-Vertreterin Merav Blumenthal laut Sitzungsteilnehmern am Mittwochabend für den ersten Listenplatz nominiert worden sein. Dies bestätige Matthias Fiege, einer der Sprecher des „Leverkusener Kreises“, der taz: „Wir wollen Oskar entzaubern.“ Blumenthal wollte die Nominierung allerdings nicht bestätigen. „Ich äußere mich dazu überhaupt nicht“, sagte sie gestern zur taz. In den nächsten Tagen wolle sie entscheiden, ob sie am Samstag kandidieren werde.

Zuvor hatte WASG-Landessprecher Hüseyin Aydin gestern im Düsseldorfer Landtag bekannt gegeben, dass der frühere Bundesfinanzminister und saarländische Ministerpräsident Lafontaine bei einer vorgezogenen Bundestagswahl in NRW als Spitzenkandidat für das geplante Linksbündnis aus PDS und Wahlalternative WASG antreten wolle. Die WASG will am Samstag ihre Vertreter für eine Landesliste des Linksbündnisses zur wahrscheinlichen Bundestagswahl im Herbst benennen. Mit 1.800 Mitgliedern ist die WASG-NRW der stärkste Landesverband innerhalb der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit.

MARTIN TEIGELER

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