: Noch Hoffnung für das HAW
Für das von der Schließung bedrohte Hamburger Aluminium-Werk (HAW) gibt es noch Hoffnung. Die drei Anteilseigner des Werks, das zum Großteil bereits Ende 2005 geschlossen werden soll, werden das neue Strompreisangebot von HEW/Vattenfall prüfen, sagte HAW-Geschäftsführer Hans-Christof Wrigge. Der norwegische Energie- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro hatte angekündigt, wegen zu hoher Energiekosten die beiden Werke in Hamburg und Stade mit rund 900 betroffenen Beschäftigten zu schließen (taz berichtete). Am HAW sind Norsk Hydro, Alcoa und Amag zu je einem Drittel beteiligt. Die Gesellschafter wollen am Montag über die Schließung beraten. HEW/Vattenfall hat angekündigt, den bestehenden Strom-Liefervertrag um sechs Monate zu verlängern. Im Gegenzug fordert der Versorger eine zweijährige Bestandsgarantie für das Hamburger Werk. Diese stuft Wrigge als problematisch ein: „Man weiß nicht, wie sich die Strompreise in dieser Zeit entwickeln.“
Früher habe sich beim Wegbrechen ganzer Industriezweige der Bürgermeister persönlich eingeschaltet, kritisierte SPD-Wirtschaftsexperte Ingo Egloff. Nach Ansicht von GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch hat die Wirtschaftsbehörde schlicht versagt. LNO/TAZ