Vormerken : Ganz schwerelos Geschichten vom Mond erzählen
Fast, aber leider nur fast wäre die Performance-Künstlerin Laurie Anderson noch auf dem Mond gelandet. Aber auch wenn sie alles, wirklich alles dafür gegeben hätte, blieb dieser Wunsch doch ein Traum für die Avantgarde-Musikerin, die als erste Artist-in-Residence-Künstlerin der Nasa eine Zeit am Raumfahrtzentrum in Houston verbrachte und immerhin dem Mond ein Stück näher rückte – mit ihren dortigen Recherchen und Gesprächen mit den Wissenschaftlern. Ihr zweites Solostück, das im Rahmen des Berliner Poesiefestivals am Sonntagabend im HAU seine Deutschlandpremiere hat, heißt denn auch „The End of the Moon“ und beschäftigt sich mit Fragen über die Zeit, Schönheit, Krieg, Verlust und Vergänglichkeit. Wie bereits in „Happiness“, dem ersten Teil der Trilogie, bedient sich Laurie Anderson vor allem der Mittel Sprache und Musik, nämlich ihrer Geige und Stimme. Keine technisch aufwändigen Multimedia-Shows mehr, sondern viel einfacher und direkter will sie fortan ihre Geschichten erzählen, von denen sie so viele hat, dass sich die Trilogie ins Unendliche fortsetzten könnte: „I’d love to just do these small solo shows for the rest of my life – Happiness, The end of the Moon, The Beginning of History, Beauty, Pain …“ dses