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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, oder doch nicht? Bernd Schlömer, Bundesvorsitzender der Piraten, hat in einem am Sonntag vom Deutschlandfunk gesendeten Interview geäußert, seine Partei würde ihre Meinung zum Urheberrecht überdenken. „Künstler und Kulturschaffende sollen auch in Zukunft von ihren Produkten und Erzeugnissen leben können. Wir wollen keinen Lebensunterhalt vernichten.“ Nicht geistiges Eigentum stehe bei den Piraten im Zentrum der Debatte, sondern eine Diskussion, wie Wissen der Allgemeinheit stärker zur Verfügung gestellt werden kann. Seiner Partei gehe es darum, wie sie ein zukunftsfähiges Urheberrecht entwickeln könnten, sagte Schlömer, „das den Anforderungen des digitalen Zeitalters auch entsprechen kann“. Ob zu den Anforderungen der Zukunft auch die Einhaltung von Schutzfristen gehört, ließ er unerwähnt. Stattdessen gab Schlömer Auskunft darüber, dass er das Links-rechts-Schema im Spektrum der politischen Parteien „für nicht sehr zielführend“ hält. Er charakterisierte die Piraten als „liberale Partei“. Schlömer sagte, die Debatte um Urheberrechte sei sehr von Missverständnissen geprägt. Dagegen forderte er die Einrichtung von runden Tischen, an denen Piraten und Kulturschaffende Platz nehmen sollten, um miteinander so über Urheberrechte ins Gespräch zu kommen. Abwarten und Bubble-Tea trinken.