südwester: Plaza des Glücks
Was sind wir erleichtert! Richtig gezittert haben wir, als die alljährliche Debatte um den Nun-Doch-Eintritt für die Elbphilharmonie-Plaza losbrach. Jetzt hat Hamburgs Senat eingelenkt. Das bedeutet uns viel, denn diese Plaza ist nicht irgendein Ort. Sie ist unser täglich Ziel und Freizeitpark, spirituelles Highlight und Grenzerfahrung, erhabener Aussichtspunkt – auch, wenn der des Michel höher liegt. Doch vergessen ist unsere Treue zum Michel als Hamburg-Wahrzeichen. Jetzt ist es die Elbphilharmonie, und da möchten wir teilhaben, mit ihr verschmelzen, in ihrer Aureole baden. Ganz zu schweigen von unserem Streben nach Gerechtigkeit. Denn wenn das Gebäude schon so viele Millionen öffentlicher Euros verschlang: Dann wollen wir auch jeden Cent abarbeiten, abwandern, den Boden abnutzen, auf allen Elbphi-Fotos mit drauf sein. Das verleiht uns Würde, Schönheit, Mut.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen