wortwechsel: „Gendern löst dasProblem auch nicht“
Die Ungerechtigkeit zwischen Geschlechtern ist ein Problem – aber keines, das durch Gendern gelöst wird. Doch viele junge Feminist*innen arbeiten sich an Alice Schwarzer ab.
Gendersprache
„Was lernen wir aus dem Kriegsjahr 2022“, wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Hallo Herr Unfried, Ihr Artikel „Was lernen wir…“ hat mir viel zu denken gegeben, andererseits stimme ich in Vielem auch mit
Ihnen überein. Nur wieder zum Schluss dieses leidige Gender-Problem vermiest mir viele Artikel, die ich gerne weiterlesen würde. Ich bin schon als Frau mit 75 Jahren immer auch noch der Meinung, dass Gleichberechtigung oft nur auf dem Papier steht. Aber Gendern löst das Problem jawohl auch nicht, könnte man inzwischen festgestellt haben. Es stört einfach den Sprach- Lesefluss und auch die Aufmerksamkeit für den Inhalt (zumindest bei mir und ich dann nicht weiterlese). Hätte man nicht bei der Umwandlung zur Wochenausgabe taz endlich davon auch wieder Abstand nehmen können?! Ich bin weder DER Mensch oder DIE Menschin, sondern schlicht und einfach Mensch!
Geelke Braun, Walluf
Krise nutzen
„Was lernen wir aus dem Kriegsjahr 2022“,
wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Das heißt, die Krise als Startpunkt zum Aufbruch nutzen: Das ist immer das beste Konzept. Partikularinteressen hinten anstellen: Das zu vermitteln ist schon schwieriger. Das große Problem seh’ ich aber darin, dass immer mehr Leute offenbar bereit sind, eine demokratische, solidarische Gesellschaft für einen warmen Hintern einfach in die Tonne zu treten – wahlweise auch für „Maskenfreiheit“ oder sonstigen Unsinn. Trotzdem: siehe erster Satz.
Andreas Lobe auf taz.de
Lernkurve
„5 dinge, die wir gelernt haben“, wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Habeck sei Weltmeister in dreister Scheinheiligkeit. Ich möchte eigentlich nicht an die WM erinnert werden, und dann auch noch so ärgerlich. War da nicht was mit FIFA und DFB? War der Autor bei den Gesprächen dabei? Sollen Leser, die sonst andere Zeitungen kaufen, mit so billigem Habeckkannsnichtnachgeplapper angelockt werden? Was lern ich daraus? Die taz kann auch Populismus. Na super.
Axel Janzen, Altensteig/Spielberg
Richtiger Weg
„Die Pegelstände des Fortschritts messen“, wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Sehr vernünftiger Ansatz, meiner Meinung nach. Und ein weites Feld. Das braucht Zeit der intensiven Anpassung und Nachjustierung. Stendal. Bitte mal zum Beispiel auf Wikipedia recherchieren. Absolut witzig, wenn nicht gar grotesk, Stendal als Industriestandort zu vergleichen, vieleicht mit Duisburg etwa? Außerdem die Sache mit den neu verbauten Gasheizungen – wie soll ich den Abschnitt verstehen? Viel Arbeit liegt noch an, bis tatsächlich Vergleichbarkeiten erreicht werden. Aber völlig egal, der Weg ist der richtige. Diese Wochentaz ist jedenfalls anregend und als äußerst lesenswert zu bezeichnen. Hans-J. Sittek, Moers
Begrenzter Zirkel?
„Feindbild und Ikone“,
wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Also wie oberflächlich und lächerlich ist das denn, „(…)dass ihr scheinbarer Kampf für einen bestimmten Typus der weißen kinderlosen Frau aus der BRD war.“ Ich denke, man kann keine Zeitschrift mehrere Dekaden für nur einen so begrenzten Zirkel am Leben halten, das würde „der Markt“ sicher nicht hergeben. Außerdem gibt es erwiesenermaßen auch Männer, die „Emma“ lesen und auch darin Artikel veröffentlichen. „Emma“ zu lesen bleibt interessant, sie widmet sich oft Themen im Detail, wenn die sogenannte Mainstream-Presse alles schon abgehakt, und/oder ignoriert hat und ihre Textbausteine überall gleich klingen. Fazit: weitermachen! Manuela Kunkel, Stuttgart
Beziehungen
„Feindbild und Ikone“,
wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Alice Schwarzer hat Jahrzehnte lange soziale Beziehungen in Algerien hinein und ihr Buch „Meine algerische Familie“ vermittelt eine menschliche Sichtweise auf Menschen, die in einem islamischen Land leben und sowohl den französischen Kolonialismus bekämpfen als auch den extremistischen Islam. Ich empfehle, sich besonders auf die Haltung des westlichen Europas in den schwarzen Jahren Algeriens zu fokussieren. ALTGRÜNE auf taz.de
Abarbeiten
„Feindbild und Ikone“,
wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Ich frage mich, ob jüngere Feministinnen sich nicht auch so an Alice Schwarzer abarbeiten müssen (ohne wirklich vertiefte Sachkenntnisse), um von der eigenen Wirkungslosigkeit abzulenken.
BÄRLAUCH auf taz.de
Stil
„Verflixt und zugenäht“,
wochentaz vom 3. – 9. 12. 22
Danke für den Artikel zur Transportnaht. Jetzt weiß ich, dass ich nicht mehr ganz allein mit meinem Wissen bin. Schade, dass es zu den Schickimickis noch nicht durchgedrungen ist. Echt peinlich, die Dame mit dem Stilmittel … Für den Artikel hat sich die taz am Wochenende gelohnt.
Dagmar Gutzeit, Norderstedt
Personalpronomen
„Die Zukunft gehört den Maschinen“,
wochentaz vom 26. 11. – 2. 12. 22
Ich melde mich zu Wort, weil mich interessiert, ob Es/Anaic T.Wae als ICH menschlich gelesen werden möchte, wie es der erste Beitrag in der Wochentaz vom 26. 11. – 2. 12. 2022 glauben macht, mit dem gleichen menschlichen Personalpronomen von sich sprechen möchte (wie ich)? Es interessisert mich auch, ob Anic T.Wae annimmt, dass das, wenn es so wäre, für das ganze redaktionelle Team so stimmig wäre? Oder ob es sich wünscht, dass mensch kreative Vorschläge beim Programmieren macht? Zum Beispiel: ixx statt ICH? Bitte antworte mir.
Rainer Michel, Lübeck
Großes Manko
„Es hat sich ausgestrahlt“,
wochentaz vom 12. – 18. 11. 22
Ich kann wohl noch nicht so richtig beurteilen, ob mir die neue Wochen-taz gefällt, so groß fand ich den Unterschied gar nicht zur normalen. Aber ausgerechnet in der Wochenend-taz k e i n Fernsehprogramm zu haben, ist ein ganz großes Manko, das kann ich heute schon sagen. Ich habe zwar gar keinen Fernseher, sondern nur ein Laptop, aber ich schaue trotzdem gerne gewisse Sendungen, zum Beispiel Talkshows. Ausgerechnet am Wochenende … warum das Ganze?
Cornelia Römhild, Hamburg
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